27.11.2024 | 7 Bilder

Vom Mythos zur Realität: In Sachen Holzbau ist heute mehr möglich als gedacht

Holzbauprojekte stoßen via Technik und hybriden Werkstoffmix in neue Sphären. Die Timber Factory in München räumt mit Holzbau-Mythen auf und demonstriert das nachhaltige und wirtschaftliche Potenzial.
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(München, 27. November 2024) Höher, größer, sicherer: Mit der Timber Factory demonstrieren UBM Development und ARE Austrian Real Estate, wie zukunftsweisende Holzhybridkonstruktionen nicht nur im Wohnungs- und Bürobau ökologische Maßstäbe setzen. Auch Gewerbe- und Light-Industrial-Projekte können durch den Baustoff Holz nachhaltiger werden. Münchens erster Gewerbe-Campus in Holz-Hybrid-Bauweise entsteht auf einem 28.000 Quadratmeter großen Grundstück in München Moosach und wird verschiedene Arten von Unternehmen beherbergen. Das Pionier-Projekt widerlegt auf 59.500 Quadratmetern immer wieder erzählte Mythen von Holz als Baustoff.

Fünf Holzmythen im Faktencheck

Mythos 1: Holzgebäude sind brandgefährlich

Entgegen der weit verbreiteten Annahme weist Holz vorteilhafte Eigenschaften in Bezug auf Brandschutz auf. Zunächst einmal bringt eine Holzkonstruktion kein höheres Brandentstehungsrisiko mit sich – das in aller Regel ohnehin nicht von den eingesetzten Baustoffen ausgeht. Holzkonstruktionen in Bürogebäuden müssen die gleichen Brandschutzanforderungen erfüllen wie Gebäude aus anderen Materialien. Holzbürogebäude sind bei richtiger Planung und Ausführung genauso brandsicher wie Gebäude aus anderen Baustoffen. Für die Timber-Factory etwa kombinieren die Bauherren konstruktive und technische Maßnahmen. Das Holz wird in Verbindung mit Beton und Stahl genutzt.  Was viele nicht wissen: Im Fall der Fälle würde der natürliche Baustoff Holz kontrolliert und vorhersehbar brennen. Holz behält seine Tragfähigkeit auch während eines Brandes für lange Zeit bei. Massive Holzelemente entwickeln im Falle eines Brandes eine Schutzschicht, die dem Feuer eine höhere Widerstandskraft bietet als viele herkömmliche Materialien.

Mythos 2: Holz hält Feuchtigkeit nicht stand

Dieser Mythos ist besonders irreführend. Holz kann von Natur aus Feuchtigkeit regulieren. Wird es durch technische Maßnahmen zusätzlich geschützt, ist der Baustoff noch robuster und langlebiger – das ideale Material für Bürogebäude. Voraussetzung ist: Die Holzelemente werden sicher und trocken in kontrollierten Umgebungen vorgefertigt und mittels Just-in-Time-Produktion geliefert werden. Auf der Baustelle müssen sie sofort verbaut werden, um theoretische Feuchteeintritte während einer Lagerung auszuschließen. Ein mehrgeschossiger Holz-Hybridbau wie die Timber Factory verfügt oft über eine eigene Alarmanlage für Wasserschäden. Bei Wohnungsbauten wird zudem ein sogenanntes Feuchtemonitoringsystem integriert. Sensoren, die unterhalb von sensiblen Bauteilen angebracht sind, erkennen mögliche Feuchtigkeitsentwicklung rasch. So lassen sich Schäden vermeiden, bevor sie entstehen. Vor allem aber gilt: Holz kann als Werkstoff im Gegensatz zu Beton Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben. Das schafft ein einmaliges Raumklima und reguliert die Luftfeuchtigkeit natürlich.

Mythos 3: Holzgebäude haben eine kurze Lebensdauer

Auch dieses Vorurteil ist widerlegt: Wie alt Holzbauten werden können, zeigen beispielsweise die rund tausend Jahre alten Stabkirchen in Norwegen oder Bauernhäuser in den Alpen. Moderne Holzhybridbauten erreichen eine Lebensdauer von 80 bis 100 Jahren, vergleichbar mit Stahl- und Betonbauten – allerdings ohne dann zu einer Art Sondermüll, in diesem Fall zu mineralischem Abfall, zu werden. Diese Langlebigkeit wird durch präzise Bauweise und witterungsbeständige Materialien gewährleistet. Die gesetzliche Nutzungsdauer bei mehrgeschossigen Holz-Hybrid-Gebäuden wie der Timber Factory ist gleich geregelt wie bei konventionellen Bauten. Je besser die Planungs- und Ausführungsqualität, desto höher die Lebensdauer. Auch eine sorgsame Wartung durch die Nutzer sorgt dafür, dass Holzhäuser alt wie ein Baum werden können.

Mythos 4: Holz ist anfälliger für Schädlinge

Da ist kein (Holz)Wurm drin: Der Mythos basiert auf veralteten Vorstellungen und trifft auf zeitgemäße Holzkonstruktionen nicht mehr zu. Die technischen Innovationen im Holzbau der letzten Jahrzehnte haben dazu geführt, dass einstige Nachteile dieser Bauweise in Bezug auf Schädlinge beseitigt wurden. Durch die technische Trocknung des Holzes vor der Verarbeitung werden alle Insekten und Eier abgetötet, die sich möglicherweise im Holz befinden. Moderne Holzbautechniken und Behandlungsmethoden, die auch für die Holz-Produktion bei der Timber Factory angewendet werden, bieten wirksamen natürlichen Schutz gegen Schädlinge.

Mythos 5: Holzgebäude sind hellhörig

Moderne Konstruktionsmethoden und Materialien bieten in Holzhybridbauten hervorragenden Schallschutz. Mehrschichtige Wand- und Deckenkonstruktionen mit abwechselnden Holz- und Dämmstoffschichten sorgen bei Büros oder Gewerbeflächen in Holzbauweise für eine effektive Schalldämmung. Alle Decken und Trennwände im mehrgeschossigen Holzbau wie in der Timber Factory müssen dieselben Schallschutzanforderungen erfüllen wie konventionell ausgeführte Bauteile. Messungen, um den nötigen Schallschutz zu belegen, werden immer durchgeführt.

Mehr Informationen finden Sie unter: https://timber-factory.de/

Fakten im Überblick:

• Adresse: Baubergerstraße 34, 80992 München
• Bruttogeschossfläche gesamt: ca. 59.500 m²
• Bürofläche: ca. 27.600 m²
• Gewerbeflächen: ca. 24.200 m²
• Einzelhandel/Gastronomie: ca. 3.350 m²
• Parkplätze: 490 PKW, 254 Fahrräder
• Bezugsfertig: Ab 2027
• Grundstücksgröße: ca. 28.800 m²
• KfW-40 Standard
• DGNB Platin Zertifizierung angestrebt
• EU-Taxonomie (ESG) Konformität

 

Pressekontakt

Johannes Stühlinger
Head of Corporate Communication
UBM Development AG
Mob.: +43 676 610 39 41
johannes.stuehlinger@ubm-development.com

Alexandra Tryfoniuk
Pressestelle ARE
ARE Austrian Real Estate
Mob.: +43 664 807454213
E-Mail: presse@are.at

Über UBM Development

UBM Development ist einer der führenden Entwickler von Holzbau-Projekten in Europa. Der strategische Fokus liegt auf Green and Smart Building in Großstädten wie Wien, München, Frankfurt oder Prag. Das Platin-Rating von EcoVadis sowie der Prime-Status von ISS ESG bestätigen die konsequente Ausrichtung auf Nachhaltigkeit. Mit über 150 Jahren Erfahrung bietet UBM von der Planung bis zur Vermarktung alle Development-Leistungen aus einer Hand an. Die Aktien sind im Prime Market der Wiener Börse gelistet, dem Segment mit den höchsten Transparenzanforderungen.

Über ARE Austrian Real Estate 

Die ARE Austrian Real Estate ist mit 597 Bestandsliegenschaften und rund 35 Projekten in Entwicklung eines der führenden Immobilienunternehmen Österreichs. Die Entwicklung hochqualitativer und zukunftsweisender Gewerbe- und Wohnquartiere ist eine der Kernkompetenzen der ARE. Höchste Nachhaltigkeitsstandards und das Bekenntnis zum Klimaschutz stehen dabei stets im Zentrum des Wirtschaftens. Als Vermieterin von rund 1,9 Mio. m² Gebäudefläche steht die ARE für ein Höchstmaß an Stabilität und Sicherheit. Ihre umfassende Expertise ermöglicht der ARE, komplexe Anforderungen zuverlässig zu meistern.

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Die Timber Factory wird Münchens groeßter und erster Holzbau-Campus
5 000 x 3 333 © UBM Development AG, Urheber: HH Vision
Holzbau
7 087 x 5 315 © (c) Philipp Horak
Holzbau
7 087 x 5 315 © (c) Philipp Horak
Visualisierung Gewerbe-Campus Foyer Timber Factory in München Moosach
5 000 x 3 333 © HH Vision
Visualisierung Gewerbe-Campus Open Office Timber Factory in München Moosach
5 000 x 3 333 © UBM Development AG, Urheber: HH Vision
Visualisierung Gewerbe-Campus Dachterrasse Timber Factory in München Moosach
5 000 x 3 536 © HH Vision
Visualisierung Gewerbe-Campus Light Industrial Timber Factory in München Moosach
5 000 x 2 500 © UBM Development AG, Urheber: HH Vision

Kontakt

Katja Kraus
SCRIVO Communications
Lachnerstraße 33
80639 München 
 
Katja Kraus
Tel: +49 (0)89 45 23 508-13
E-Mail: katja.kraus@scrivo.de
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