Grün auf allen Ebenen: Ein Bepflanzungskonzept mit besonderen Pflanzen und Hightech holt bei Rock Capitals neuestem Office-Highlight MONACO im Münchner Werksviertel ein Maximum an Natur ins Stadtquartier.
München, 17. Juli 2025 – Blätterschatten statt Klimaanlage auf Hochtouren, Klimabäume und Gräser, Schottermulden und eine Bewässerungsanlage im Keller: Mit dem MONACO entwickelt der Grünwalder Projektentwickler Rock Capital Group im Münchner Werksviertel ein spektakuläres Bürohaus mit einem Grünkonzept, das deutlich über die Anforderungen des Bebauungsplans hinausgeht. Auf verschiedenen Ebenen, vom eigenen Garten im Erdgeschoss über Freiflächen in den Obergeschossen bis hin zu einer Dachterrasse setzen die Macher ein ambitioniertes Bepflanzungskonzept um. Das Ergebnis: mehrere Gärten in besonderen Formaten.
Das MONACO bietet als erstes Bürogebäude im Werksviertel einen Pocket Garden mitten im urban verdichteten Raum. Welche Idee steckt dahinter? Nutzer erleben Natur im Büroalltag, ohne das Gebäude verlassen zu müssen. Die Außenräume werden so zu Orten des Rückzugs, der Erholung und des Perspektivenwechsels. Über das Jahr hinweg sorgen bunte Blütenaspekte, rote Herbstfärbung und immergrüne Akzente für ein dynamisches, sich stetig wandelndes Naturerlebnis.
„Schon in der Planung war uns klar: Grün ist beim MONACO nicht nur Kulisse – es ist Konzept. Denn Grünflächen sind nachweislich stressreduzierend und steigern die Lebensqualität“, erklärt Andreas Wißmeier, Geschäftsführer bei der Rock Capital Group, die das 4.000 Quadratmeter große Ensemble seit April baut.
Ein Pocket Garden mit Wirkung – Natur erleben im Büroalltag
„Unsere MONACO-Mission lautet gewissermaßen: Wir schaffen mit vergleichsweise wenigen Quadratmetern so viel Lebensräume für Pflanzen und Aufenthaltsräume für Menschen wie möglich“, erklärt Martin Thoma von Stephan Huber Landschaftsarchitektur, bekannt unter anderem für Projekte wie die Ausschreibung und Objektüberwachung des Heckenstaller Parks, die Außenanlagen des Deutschen Museums und die Isarphilharmonie an der Brudermühlstraße.
Die Bepflanzung versteht sich weniger als dekoratives Beiwerk, denn als integraler Bestandteil der Architektur. Die intensive Begrünung auf den Dachflächen stellt hohe Anforderungen an die Statik. So wurde das Tragwerk eigens dafür ausgelegt, auch größere Gehölze mit schwereren Wurzelballen bis zu 800 Kilogramm zu setzen.
„Das Bepflanzungskonzept folgt dem Prinzip, über das ganze Jahr hinweg Atmosphäre zu generieren und attraktive Orte um und auf dem Gebäude zu schaffen. Blühzeitpunkte, Struktur und Tektur der Pflanzen sowie die Herbstfärbungen der Gehölze als auch die Winteraspekte von Gräsern und Sträuchern erzeugen zu jeder Jahreszeit eine vegetative Visitenkarte“, sagt Martin Thoma, Landschaftsarchitekt.
Natur mit System: durchdacht bis in die Wurzeln – Pflanzenvielfalt mit ökologischer Wirkung
Trotz begrenzter Flächen schaffen die Bauherren ausreichend bepflanzbaren Raum – sowohl im Garten als auch auf den Dachterrassen. Auf den Terrassen werden ausgewählte, dem Standort entsprechende Gehölze verwendet, in enger Zusammenarbeit mit spezialisierten Baumschulen. „Wir achten genau darauf, wie groß und schwer der Wurzelballen sein darf, um ihn im vorgesehenen Pflanzraum optimal unterzubringen – mit dem Ziel, den größtmöglichen Baum zu setzen“, so Thoma.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Auswahl: Der Persische Eisenholzbaum und die Kupfer-Felsenbirne bieten eine beeindruckende Farbpalette. Als Klimabäume sind sie robust und fördern die Biodiversität. Die Stauden- und Gräserbepflanzung mit weißem Lavendel, Zierlauch und Wiesen-Salbei ergänzt das Ensemble und stärkt die ökologische Qualität des Standorts.
Klima- und Ressourcenschutz: CO₂-Bindung, Hitzereduktion, Wasserersparnis
Das MONACO trägt so aktiv zur CO₂-Reduktion bei und wirkt dem städtischen Wärmeinseleffekt gezielt entgegen. Ein mittelgroßer Baum – etwa wie Spitzahorne – kann im Jahr rund 10 bis 20 kg CO₂ aus der Luft aufnehmen. Bei mehreren Dutzend Gehölzen und flächendeckender Staudenbepflanzung entsteht so über die Jahre ein stetiger CO₂-Ausgleich, der über den Lebenszyklus der Pflanzen hinweg mehrere Tonnen CO₂ kompensieren kann. Zudem reduziert sich der Gebäudekühlbedarf durch natürliche Verschattung – ein messbarer Beitrag zum Klimaschutz. Insektenfreundliche Pflanzen, Schattenwurf und Verdunstung tragen zum Mikroklima bei. Schottermulden sorgen für Erosionsschutz und Verdunstungsspeicherung – besonders an windexponierten Stellen.
Mit über 50 Gehölzen und einer großflächigen Dachlandschaft trägt das Projekt auch messbar zum Klimaschutz bei. Die Bepflanzung bindet jährlich mehrere Hundert Kilogramm CO₂ aus der Luft.
Eine intelligente, wassersparende Bewässerungsanlage mit Düngerdosierung unterstreicht das nachhaltige und ausgezeichnete Konzept. Die im Keller untergebrachte Bewässerungsanlage ist temperatur- und bedarfsgesteuert und verzichtet bewusst auf eine Winterautomatik. Ziel ist ein minimaler Wasserverbrauch bei maximaler Pflanzenwirkung.
Die naturnahe Freiraumgestaltung unterstützt die geplanten LEED- und WELL-Zertifizierungen. Letztere bewertet, wie Gebäude aktiv zur Gesundheit, Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit ihrer Nutzer beitragen – durch Licht, Luft, Wasser, Materialien und Naturverbindung. Die eingesetzten hellen Oberflächenbeläge sorgen dafür, dass maximal 20 Prozent der Sonnenstrahlung reflektiert werden – eines der Kriterien für die angestrebte LEED-Zertifizierung.