München, 27. Mai 2025. Einfacher parken, mehr einkaufen: Das Münchner Scale-up Wemolo (www.wemolo.com), Spezialist für digitales Parkraummanagement im Einzelhandel, hat mit einem Jahresumsatz von rund 40 Millionen Euro in 2024 und einer positiven EBIT-Marge im ersten Quartal 2025 die Gewinnzone erreicht. Die jährliche Wachstumsrate betrug seit Gründung 2019 durchschnittlich 280 Prozent (CAGR), was Wemolo laut Deloitte zu einem der am schnellsten wachsenden Technologieunternehmen Deutschlands macht. Das Unternehmen, das Handelsstandorte mit KI-basierter Bilderkennungstechnologie ausstattet, hilft Einzelhändlern, das Falschparker-Problem zu lösen und detaillierte Einblicke in Kundenströme zu gewinnen.
“Ein Drittel der Verbraucher hat schon einmal einen Markt gemieden, weil sie keinen Parkplatz fanden”, erklärt CEO und Mitgründer Yukio Iwamoto. “Unsere Daten zeigen sogar, dass die Kundenfrequenz um rund fünf Prozent steigt, wenn mehr Stellplätze für tatsächliche Käufer zur Verfügung stehen. Bei einem durchschnittlichen Lebensmittelmarkt führt das zu einem messbaren Anstieg des Filialumsatzes, der bei typischen Margen des Lebensmitteleinzelhandels eine Gewinnsteigerung im mittleren fünfstelligen Bereich pro Jahr ermöglicht.”
Bekämpfung von Fremdparkern ohne bauliche Hürden
Das Prinzip der Wemolo-Technologie ist so einfach wie effektiv: KI-basierte Kamerasysteme erfassen Kennzeichen bei Ein- und Ausfahrt und vergleichen die Parkdauer mit festgelegten Limits. Während Kunden entspannt ihren Einkauf erledigen können, werden Langzeitparker identifiziert und bei Verstößen kontaktiert. “Der entscheidende Unterschied zu herkömmlichen Systemen: Keine Schranken, keine Tickets, keine Warteschlangen am Ausgang”, betont CPTO und Mitgründer Bastian Pieper. “Das verbessert das Kundenerlebnis radikal und eliminiert gleichzeitig Personalkosten für die manuelle Kontrolle.”
Führende Lebensmittelhändler und Retail-Ketten setzen bereits auf die Technologie, darunter internationale Marken wie Carrefour und Aldi sowie deutsche Marktführer wie Edeka und Norma. Auch Fachmärkte wie Obi und Dehner nutzen das schrankenlose System an zahlreichen Standorten. “Die Ergebnisse sind eindeutig messbar”, erklärt Pieper. “Im Durchschnitt reduzieren wir Fremdparker innerhalb der ersten zwei Monate um 50 Prozent. Gleichzeitig liefern unsere Systeme wertvolle Daten zu Stoßzeiten und können sogar zur optimierten Personalplanung beitragen. Unsere DSGVO-konforme Technologie und die erzielbaren Effizienzgewinne überzeugen selbst die skeptischsten Händler.”
Datenbasierte Retail-Intelligence für strategische Entscheidungen
Mit dem Erreichen der Gewinnzone bestätigt Wemolo den wirtschaftlichen Mehrwert seines Geschäftsmodells. “Was als Lösung gegen Fremdparker begann, entwickelt sich zur umfassenden Retail-Intelligence-Plattform”, erläutert Co-CEO und Mitgründer Jakob Bodenmüller. “Unsere Kunden nutzen die Parkvorgangsdaten für Standortvergleiche, saisonale Planungen und sogar zur Verbesserung bestehender Kundenbindungsprogramme.”
Die nutzerfreundliche Datenplattform liefert nicht nur Einblicke in Besucherfrequenzen und Stoßzeiten, sondern ermöglicht auch das frühzeitige Erkennen von Trends und Saisonalität. “Die Standorte, die unser System nutzen, berichten von einem doppelten Mehrwert", sagt Bodenmüller. “Einerseits durch die direkte Umsatzsteigerung dank mehr Kundenfrequenz, andererseits durch datenbasierte Entscheidungen in Bereichen wie Sortimentsplanung und Filialsteuerung.”
Diese wirtschaftlichen Effekte spiegeln sich auch in außergewöhnlich stabilen Kundenbeziehungen wider: Der Net Promoter Score für Geschäftskunden liegt bei 82, die jährliche Abwanderungsrate beträgt weniger als ein Prozent.
Wemolo beschäftigt heute rund 250 Mitarbeitende und ist in fünf europäischen Ländern aktiv. Mit über 3.000 Standorten und insgesamt 255.000 verwalteten Stellplätzen hat das Unternehmen eine kritische Größe erreicht, die nach mehreren Finanzierungsrunden mit insgesamt rund 30 Millionen Euro nun zur Profitabilität geführt hat. Der anhaltende Erfolg im Einzelhandel ist kein Zufall: “Wir verstehen, dass jede verschenkte Parkfläche direkten Umsatzverlust bedeutet”, sagt Iwamoto. “Wenn die Verkaufsfläche optimiert ist, draußen jedoch unberechtigte Autos parken, läuft die gesamte Standortstrategie ins Leere. Genau dieses Problem lösen wir dauerhaft und ohne bauliche Eingriffe.”
Zusätzliche Umsätze durch digitale Bezahlmöglichkeiten
Neben der reinen Fremdparker-Kontrolle bietet Wemolo auch ein digitales Bezahlsystem für Parkflächen an. “In Shoppingzentren oder urbanen Handelslagen ist reguliertes Parken oft erforderlich – aber herkömmliche Schranken und Ticketsysteme verursachen Warteschlangen und Kundenfrustration”, erläutert Pieper. “Unser System erkennt das Kennzeichen und ermöglicht Zahlung über die webbasierte Wemolo-Plattform oder am Automaten. Bei kooperierenden Supermärkten haben wir zudem ein Subventionierungssystem integriert: Kunden können den TSE-QR-Code auf ihrem Kassenbon nutzen, um beispielsweise zwei Stunden kostenfrei zu parken. Für Märkte ohne QR-Code-Druck auf dem Bon bieten wir alternativ einmalig nutzbare QR-Codes an der Kasse an.”
Die Daten zeigen, dass bezahltes Parken zusätzliche Einnahmen für den Parkplatzeigentümer von durchschnittlich über 20.000 Euro pro Jahr generiert. “Diese Parkeinnahmen übersetzen sich bei einer durchschnittlichen Handelsmarge von 4% in potenzielle In-Store-Umsätze von rund 600.000 Euro”, erklärt Bodenmüller. “Für Handelsunternehmen entstehen dabei keine Amortisierungskosten, da wir als Dienstleister das Investitionsrisiko tragen. So kann der Händler vom ersten Tag an von zusätzlichen Kunden und höheren Umsätzen profitieren.”
Technologieführerschaft durch hybriden Entwicklungsansatz
“Wir verfolgen bei unserer Technologieentwicklung einen hybriden Ansatz”, erklärt Pieper. “Die entscheidenden Komponenten – unsere custom-trainierte KI und die zentrale Softwareplattform – entwickeln wir komplett inhouse, während wir Spezialkomponenten wie Bezahlautomaten nach unserem Design in Deutschland fertigen lassen.”
“Wir setzen auf robuste Industrial-Grade-Hardware, auf der unsere speziell trainierte KI läuft, um jedes Fahrzeug unter allen Wetterbedingungen zuverlässig zu erfassen. Diese Kombination aus eigener Software-Expertise und gezielter Hardware-Integration ermöglicht uns viel schnellere Innovationszyklen als bei traditionellen Parksystembetreibern oder reinen Software-Anbietern”, führt Pieper fort. “Ähnlich wie Tech-Vorreiter aus dem Silicon Valley bringen wir neue Features und KI-Optimierungen in Wochen statt Quartalen zur Marktreife.”
Expansion in neue Märkte
Während das Einzelhandelsumfeld weiterhin herausfordernd bleibt, sieht Wemolo in der Parkflächenoptimierung einen wichtigen Hebel zur Steigerung der Flächeneffizienz. "In Zeiten steigender Betriebskosten kann optimiertes Parkraummanagement den entscheidenden Wettbewerbsvorteil bedeuten", betont Bodenmüller. "Mit unserer Technologie und den daraus gewonnenen Daten können Händler jeden Quadratmeter ihrer Fläche – drinnen wie draußen – maximal gewinnbringend einsetzen."
Seit der ersten internationalen Expansion im Mai 2021 nach Österreich ist Wemolo inzwischen in fünf europäischen Ländern aktiv, darunter auch in der Schweiz, Polen und Italien. Für 2025 plant das Unternehmen, seine Präsenz in diesen Märkten weiter auszubauen und die digitalen Bezahllösungen zu stärken. "Wir sind im Bereich des voll digitalen Parkens bereits Marktführer in Europa und wollen zum absolut stärksten Provider werden", sagt Iwamoto selbstbewusst. "Der Bedarf an intelligenten Parklösungen ist europaweit identisch: Der Handel braucht Kundenparkplätze, die tatsächlich von Kunden genutzt werden – und keine teuren Flächen für Fremdparker."