10.08.2022 |

Ausgebremst: Immobilienpreise in Bayern steigen langsamer und gehen teilweise leicht zurück

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(München/ 16. August). Die Immobilienpreise in Bayern sind im zweiten Quartal 2022 nur noch leicht gestiegen gegenüber dem Jahresbeginn. Im Landesschnitt kostet der Immobilienquadratmeter im zweiten Quartal 2022 4.750 Euro und ist damit etwa drei Prozent teurer als im ersten Quartal (4.618 Euro). Bayern bleibt damit nach wie vor das drittteuerste Bundesland nach Hamburg und Berlin, was den Kauf von Immobilieneigentum angeht. Das geht aus dem aktuellen Immobilienmarktbericht von Scoperty (www.scoperty.de) hervor. Die von den Notenbanken im Zuge der Inflationsbekämpfung herbeigeführte Zinswende kommt langsam am Immobilienmarkt an – die Auswirkungen sind jedoch lokal sehr unterschiedlich.

In einigen Teilen des Bundeslandes gehen die Objektpreise bereits leicht zurück. In Dettelbach im Kreis Kitzingen sanken die Preise laut Scoperty um durchschnittlich sechs Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn. Die stärksten Preisanstiege lassen sich im zweiten Quartal im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen beobachten. Dort zogen die Preise ungeachtet des veränderten Zinsumfelds und der wirtschaftlichen Lage um rund sieben Prozent an.

„Steigende Zinsen, höhere Energiekosten und eine zunehmende Inflation gehen am Immobilienmarkt nicht spurlos vorbei. Was Experten bereits seit letztem Jahr immer wieder prognostiziert haben, lässt sich langsam auch auf dem bayerischen Immobilienmarkt beobachten“, sagt Stefan Kellner, CEO von Scoperty. In 39 Gemeinden im Land sind die Preise laut Scoperty im zweiten Quartal leicht zurückgegangen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum – also im ersten und zweiten Quartal 2021 – gab es Preisrückgänge nur in zwölf Orten. In mehr als 60 Orten stagnieren die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal. „Obwohl wir noch keine großen Preiseinbrüche in der Fläche beobachten können, sehen wir doch, dass sich der Markt wandelt“, erläutert Kellner und ergänzt: „Im Durchschnitt steigen die Preise langsamer oder stagnieren. Sieht man sich aber einzelne Angebote an und spricht mit Eigentümern und Maklern wird klar: Die Preisabschläge, mit denen Verkäufer derzeit rechnen müssen, sind deutlich höher als das, was anhand von Preisstatistiken ersichtlich wird.“

Welche Regionen jetzt günstiger werden

Vor allem in Orten in den Landkreisen Kitzingen, Hof und Bad Kissingen können sich Kaufwillige im ersten Halbjahr über fallende Preise freuen. Allein im Kreis Kitzingen fielen die Preise in insgesamt 16 Orten leicht. In Dettelbach sanken die Quadratmeterschätzwerte sogar um sechs Prozent auf rund 2.301 Euro, in den Gemeinden Mainstockheim und Trogen um vier Prozent auf 2.292 Euro bzw. 1.377 Euro. Sogar im Kreis München gab es leichte Preisrückgänge zu beobachten. In der Gemeinde Haar fielen die Preise um ein Prozent auf 7.680 Euro pro Quadratmeter. Für die Voralpen-Metropole ist eine deutliche Entspannung jedoch noch nicht in Sicht.

München bleibt teuerster Markt

Bis das Immobilienpflaster auf Deutschlands teuerstem Metropolmarkt abkühlt, müssen sich Käufer noch etwas gedulden. Laut Scoperty-Analysen sind die Immobilienwerte im zweiten Quartal um rund drei Prozent gestiegen. Einen ähnlichen Wert erreichten sie auch im Vorjahreszeitraum. Aktuell kostet der Quadratmeter Wohneigentum in München 10.146 Euro. Auch in den umliegenden Gemeinden, die zu den teuersten Gegenden der ganzen Republik gehören und nur noch von den Preisen auf Sylt getoppt werden, gingen die Preise noch einmal leicht nach oben. In Rottach-Egern sowie Tegernsee kletterten die Preise beispielsweise um rund fünf Prozent. „Obwohl auch der Münchner Markt von aktuellen wirtschaftlichen und politischen Geschehnissen auf mittlere Sicht nicht verschont bleiben wird, gibt es immer nach wie vor Immobilien, die extrem begehrt sind. Das Münchner Umland mit seinen Seen und Alpenblick gehört definitiv dazu“, sagt der Immobilienexperte Kellner. In den nächsten Monaten wird sich nach seinen Worten zeigen, wie viele Käufer angesichts steigender Finanzierungskosten mittel- und langfristig in der Lage sein werden, beim aktuellen Marktniveau Wohneigentum zu finanzieren. Bei Kreditzinsen um drei Prozent sind die Kaufpreise für Normal- und Besserverdiener kaum mehr zu stemmen. Anders noch zu Jahresbeginn, als Kreditzinsen um ein Prozent für geringe Kreditraten gesorgt haben.

Aktuelle Quadratmeterschätzwerte und Preistrends für alle bayerischen Gemeinden und Landkreise sowie mehr als 10.000 Gemeinden in ganz Deutschland hat Scoperty in einer interaktiven Karte zur Verfügung gestellt:
Immobiliendaten Bayern 
Immobiliendaten Deutschland
Über Scoperty
Aktueller, transparenter, intelligenter: Scoperty ist die Immobilienplattform für das 21. Jahrhundert. Mit Schätzwerten und adressgenauen Informationen zu mehr als 35 Millionen Wohnimmobilien in ganz Deutschland macht das Unternehmen Immobilienwerte für alle sichtbar. Eigentümer können auf www.scoperty.de ihr gesamtes Immobilienportfolio oder ihr Eigenheim digital managen – Wertentwicklung, Vergleichsobjekte, Nachfrage und Renditepotenzial auf einen Blick.

Scoperty schafft so Mehrwerte für smarte Eigentümer, die ihre Immobilien-Assets aktiv gestalten wollen oder Wohneigentum verkaufen möchten. Auf dem Marktplatz von Scoperty treffen sie auf Käufer und erhalten smarte Tools an die Hand für ihre Immobilientransaktion. Scoperty ist ein Gemeinschaftsunternehmen der ING Bank N.V. und Sprengnetter. Mehr Informationen: www.scoperty.de
 

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