10.08.2022 |

Ausgebremst: Immobilienpreise in Berlin steigen etwas langsamer

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(Berlin / München 16. August). Die Immobilienpreise in Berlin sind im zweiten Quartal 2022 nur leicht gestiegen gegenüber dem Jahresbeginn. Im Durchschnitt kostet der Immobilienquadratmeter im zweiten Quartal 2022 4.923 Euro und ist damit etwa drei Prozent teurer als im ersten Quartal (4.772 Euro). Im Ranking der teuersten deutschen Großstädte verpasst Berlin damit knapp die Top 10. Zum Vergleich: In München kostet der Quadratmeter Wohneigentum mehr als das Doppelte. Das geht aus dem aktuellen Immobilienmarktbericht von Scoperty (www.scoperty.de) hervor. Die von den Notenbanken im Zuge der Inflationsbekämpfung herbeigeführte Zinswende kommt langsam am Immobilienmarkt an – die Auswirkungen sind jedoch lokal sehr unterschiedlich.

In einigen Teilen der Hauptstadt war der Preiszuwachs im Vergleich zu vorhergegangen Quartalen moderat. In Mitte stiegen die Preise laut Scoperty um durchschnittlich zwei Prozent auf rund 5.900 Euro. Zum Vergleich: Im ersten Quartal des Jahres lag der Wertzuwachs noch bei rund vier Prozent. Die stärksten Preisanstiege lassen sich im zweiten Quartal in Treptow-Köpenick beobachten. Dort zogen die Preise ungeachtet des veränderten Zinsumfelds und der wirtschaftlichen Lage um etwas mehr als vier Prozent an.

„Steigende Zinsen, höhere Energiekosten und eine zunehmende Inflation gehen am Immobilienmarkt nicht spurlos vorbei“, sagt Stefan Kellner, CEO von Scoperty. Für die Berliner Bezirke bedeutet das im zweiten Quartal: im Schnitt weniger starke Wertzuwächse, Preisrückgänge gibt es bisher jedoch nur sehr vereinzelt. So zum Beispiel in Borsigwalde im Bezirk Reinickendorf, wo die Preise um rund ein Prozent nachgaben. Ob es sich hierbei um eine einmalige Korrektur handelt oder einen längerfristigen Trend, bleibt jedoch laut Scoperty-Experten abzuwarten. „Obwohl wir noch keine großen Preiseinbrüche in der Fläche beobachten können, sehen wir doch, dass sich der Markt wandelt“, erläutert Kellner und ergänzt: „Im Durchschnitt steigen die Preise langsamer oder stagnieren. Sieht man sich aber einzelne Angebote an und spricht mit Eigentümern und Maklern wird klar: Die Preisabschläge, mit denen Verkäufer im Vergleich zu den Angebotspreisen derzeit rechnen müssen, sind deutlich höher als das, was bisher anhand von Preisstatistiken ersichtlich wird.“

Wo es noch günstige Immobilien gibt

Verhältnismäßig günstig bleibt es in Marzahn-Hellersdorf, auch weil der Bezirk den höchsten Anteil an mietpreis- und belegungsgebundenen Sozialwohnungen hat. Im zweiten Quartal wird der Quadratmeterpreis in Marzahn-Hellersdorf von Scoperty auf durchschnittlich 3.738 Euro geschätzt. Auch in Spandau gibt es den Quadratmeter Wohneigentum noch für unter 4.000 Euro – bei rund 3.960 Euro liegt der Wert hier im zweiten Quartal. Auf Platz drei folgt Lichtenberg mit durchschnittlich 4.040 Euro pro Quadratmeter.

Kaum Entspannung in den Top-Vierteln

Bisher wenig Entspannung ist im Berliner Nobelstadtteil Grunewald in Sicht. Dort erreicht der Immobilienquadratmeter im zweiten Quartal einen Spitzenschnitt von 7.963 Euro und liegt rund vier Prozent über dem vom ersten Quartal. In Dahlem ging der Quadratmeterschätzwert um rund drei Prozent nach oben auf 7.820 Euro. Mit 7.551 Euro ist Mitte der dritte Ortsteil, in dem die Quadratmeterwerte die 7.000er-Marke überschreiten. Auf Bezirksebene ist Friedrichshain-Kreuzberg Spitzenreiter mit durchschnittlich 6.137 Euro für den Quadratmeter Immobilieneigentum. „Obwohl auch der Berliner Markt von aktuellen wirtschaftlichen und politischen Geschehnissen auf mittlere Sicht nicht verschont bleiben wird, gibt es nach wie vor Immobilien, die extrem begehrt sind“, sagt der Immobilienexperte Kellner. In den nächsten Monaten wird sich nach seinen Worten zeigen, wie viele Käufer angesichts steigender Finanzierungskosten mittel- und langfristig in der Lage sein werden, beim aktuellen Marktniveau Wohneigentum zu finanzieren. Bei Kreditzinsen um drei Prozent sind Immobilienkredite für Normal- und Besserverdiener kaum mehr zu stemmen. Anders noch zu Jahresbeginn, als Kreditzinsen um ein Prozent für geringe Kreditraten beim Wohneigentumserwerb gesorgt haben.

Aktuelle Quadratmeterschätzwerte und Preistrends für alle Berliner Ortsteile und Bezirke sowie mehr als 10.000 Gemeinden in ganz Deutschland hat Scoperty in einer interaktiven Karte zur Verfügung gestellt:
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Über Scoperty
Aktueller, transparenter, intelligenter: Scoperty ist die Immobilienplattform für das 21. Jahrhundert. Mit Schätzwerten und adressgenauen Informationen zu mehr als 35 Millionen Wohnimmobilien in ganz Deutschland macht das Unternehmen Immobilienwerte für alle sichtbar. Eigentümer können auf www.scoperty.de ihr gesamtes Immobilienportfolio oder ihr Eigenheim digital managen – Wertentwicklung, Vergleichsobjekte, Nachfrage und Renditepotenzial auf einen Blick.

Scoperty schafft so Mehrwerte für smarte Eigentümer, die ihre Immobilien-Assets aktiv gestalten wollen oder Wohneigentum verkaufen möchten. Auf dem Marktplatz von Scoperty treffen sie auf Käufer und erhalten smarte Tools an die Hand für ihre Immobilientransaktion. Scoperty ist ein Gemeinschaftsunternehmen der ING Bank N.V. und Sprengnetter. Mehr Informationen: www.scoperty.de
 

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