10.08.2022 |

Ausgebremst: Immobilienpreise in Hessen steigen langsamer und gehen teilweise leicht zurück

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Trotz Zinswende: Quadratmeterschätzwerte für den Hochtaunus im zweiten Quartal auf 4.860 Euro gestiegen - in Frankfurt auf 6.215 Euro / Preisrückgänge in 46 Gemeinden

(Wiesbaden / München 16. August). Die Immobilienpreise in Hessen sind im zweiten Quartal 2022 nur noch leicht gestiegen gegenüber dem Jahresbeginn. Im Landesschnitt kostet der Immobilienquadratmeter im zweiten Quartal 2022 mittlerweile 3.539 Euro und ist damit etwa zwei Prozent teurer als im ersten Quartal (3.470 Euro). Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum – also vom ersten zum zweiten Quartal 2021 – stiegen die Preise noch um rund drei Prozent. Das geht aus dem aktuellen Immobilienmarktbericht von Scoperty (www.scoperty.de) hervor. Die von den Notenbanken im Zuge der Inflationsbekämpfung herbeigeführte Zinswende kommt langsam am Immobilienmarkt an – die Auswirkungen sind jedoch lokal sehr unterschiedlich.

In einigen Teilen des Bundeslandes gehen die Objektpreise bereits leicht zurück. Im Vogelsbergkreis sanken die Preise laut Scoperty um durchschnittlich drei Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn. Die stärksten Preisanstiege lassen sich im zweiten Quartal im Landkreis Darmstadt-Dieburg beobachten. Dort zogen die Preise ungeachtet des veränderten Zinsumfelds und der wirtschaftlichen Lage um rund drei Prozent an.

„Steigende Zinsen, höhere Energiekosten und eine zunehmende Inflation gehen am hessischen Immobilienmarkt nicht spurlos vorbei“, sagt Stefan Kellner, CEO von Scoperty. In 46 Gemeinden im Land sind die Preise laut Scoperty im zweiten Quartal leicht zurückgegangen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum – also im ersten und zweiten Quartal 2021 – gab es Preisrückgänge nur in halb so vielen Gemeinden. In fast 40 Orten stagnieren die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal. „Obwohl wir noch keine großen Preiseinbrüche in der Fläche beobachten können, sehen wir doch, dass sich der Markt vom Verkäufer- hin zum Käufermarkt wandelt“, erläutert Kellner und ergänzt. „Im Durchschnitt steigen die Preise langsamer oder stagnieren sogar. Sieht man sich aber einzelne Angebote an und spricht mit Eigentümern und Maklern wird klar: Die Preisabschläge, mit denen Verkäufer derzeit rechnen müssen, sind deutlich höher als das, was anhand von Preisstatistiken bisher ersichtlich wird.“

Welche Regionen jetzt günstiger werden

Vor allem im Vogelsbergkreis können sich Kaufwillige im ersten Halbjahr über fallende Preise freuen. In insgesamt 19 Orten gingen die Preise in der mittelhessischen Region leicht zurück. In Freiensteinau sanken die Quadratmeterschätzwerte sogar um fünf Prozent auf rund 1.449 Euro, in den Gemeinden Wartenberg und Lautertal um vier Prozent auf 1.625 Euro bzw. 1.212 Euro. In Frankfurt am Main gingen die Preise im zweiten Quartal nur noch um rund ein Prozent nach oben. Im ersten Quartal lag der Wertzuwachs noch bei zwei Prozent. Aktuell kostet der Quadratmeter Wohneigentum in der Mainmetropole rund 6.215 Euro und ist damit weiterhin der teuerste Immobilienmarkt Hessens.

Wenig Entspannung in den begehrten Lagen

Bis das Immobilienpflaster in Hessens begehrtesten Lagen abkühlt, müssen sich Käufer noch etwas gedulden. Laut Scoperty-Analysen sind die Immobilienwerte im Hochtaunuskreis sowie im Main-Taunus-Kreis im zweiten Quartal weiter um jeweils rund zwei Prozent gestiegen. Die aktuellen Quadratmeterschätzwerte für den Hochtaunus liegen damit bei rund 4.860 Euro, im Main-Taunus-Kreis bei 4.649 Euro. In Darmstadt und Wiesbaden stiegen die Preise um jeweils rund drei Prozent auf 4.613 Euro in Darmstadt und 4.592 Euro in Wiesbaden. „Obwohl auch die begehrten Lagen von aktuellen wirtschaftlichen und politischen Geschehnissen auf mittlere Sicht nicht verschont bleiben werden, gibt es immer nach wie vor Immobilien, die extrem begehrt sind. Das Taunus-Gebiet und die hessischen Metropolen gehören definitiv dazu“, sagt der Immobilienexperte Kellner. In den nächsten Monaten wird sich nach seinen Worten zeigen, wie viele Käufer angesichts steigender Finanzierungskosten mittel- und langfristig in der Lage sein werden, beim aktuellen Marktniveau Wohneigentum zu finanzieren. Bei Kreditzinsen um drei Prozent sind die Kreditkosten in den teuren Lagen für Normal- und Besserverdiener kaum mehr zu stemmen. Anders noch zu Jahresbeginn, als Kreditzinsen um ein Prozent für geringe Kreditraten gesorgt haben.

Aktuelle Quadratmeterschätzwerte und Preistrends für alle hessischen Gemeinden und Landkreise sowie mehr als 10.000 Gemeinden in ganz Deutschland hat Scoperty in einer interaktiven Karte zur Verfügung gestellt:
Immobiliendaten Hessen 
Immobiliendaten Deutschland
Über Scoperty
Aktueller, transparenter, intelligenter: Scoperty ist die Immobilienplattform für das 21. Jahrhundert. Mit Schätzwerten und adressgenauen Informationen zu mehr als 35 Millionen Wohnimmobilien in ganz Deutschland macht das Unternehmen Immobilienwerte für alle sichtbar. Eigentümer können auf www.scoperty.de ihr gesamtes Immobilienportfolio oder ihr Eigenheim digital managen – Wertentwicklung, Vergleichsobjekte, Nachfrage und Renditepotenzial auf einen Blick.

Scoperty schafft so Mehrwerte für smarte Eigentümer, die ihre Immobilien-Assets aktiv gestalten wollen oder Wohneigentum verkaufen möchten. Auf dem Marktplatz von Scoperty treffen sie auf Käufer und erhalten smarte Tools an die Hand für ihre Immobilientransaktion. Scoperty ist ein Gemeinschaftsunternehmen der ING Bank N.V. und Sprengnetter. Mehr Informationen: www.scoperty.de
 

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