10.08.2022 |

Ausgebremst: Immobilienpreise in Mecklenburg-Vorpommern steigen langsamer und gehen teilweise leicht zurück

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Zehn Prozent Preisrückgang in Altentreptow / Schweriner Käufer müssen jedoch im zweiten Quartal mehr zahlen / Preise sinken in 85 Gemeinden

(Schwerin / München 16. August). Die Immobilienpreise in Mecklenburg-Vorpommern sind im zweiten Quartal 2022 nur noch leicht gestiegen gegenüber dem Jahresbeginn. Im Landesschnitt kostet der Immobilienquadratmeter im zweiten Quartal 2022 mittlerweile 2.319 Euro und ist damit etwa ein Prozent teurer als im ersten Quartal (2.288 Euro). Zum Vergleich: War Mecklenburg-Vorpommern im ersten Quartal noch bundesweiter Wachstumsspitzenreiter mit rund sechs Prozent, ist es jetzt auf den letzten Platz im Ländervergleich gerutscht. Das geht aus dem aktuellen Immobilienmarktbericht von Scoperty (www.scoperty.de) hervor. Die von den Notenbanken im Zuge der Inflationsbekämpfung herbeigeführte Zinswende kommt damit langsam am Immobilienmarkt an – die Auswirkungen sind jedoch lokal sehr unterschiedlich.

In einigen Teilen des Bundeslandes gehen die Objektpreise bereits leicht zurück. In Altentreptow in der Mecklenburgischen Seenplatte sanken die Preise laut Scoperty um durchschnittlich zehn Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn. Die stärksten Preisanstiege lassen sich im zweiten Quartal in Schwerin beobachten. Dort zogen die Preise ungeachtet des veränderten Zinsumfelds und der wirtschaftlichen Lage um rund vier Prozent an.

„Steigende Zinsen, höhere Energiekosten und eine zunehmende Inflation gehen am mecklenburg-vorpommerischen Immobilienmarkt nicht spurlos vorbei“, sagt Stefan Kellner, CEO von Scoperty. In 85 Gemeinden im Land sind die Preise laut Scoperty im zweiten Quartal leicht zurückgegangen, mehr als in jedem anderen Bundesland. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum – also im ersten und zweiten Quartal 2021 – gab es Preisrückgänge in weniger als halb so vielen Gemeinden. In mehr als 130 Orten stagnieren die Preise für Wohnimmobilien im zweiten Quartal zudem. „Obwohl wir noch keine großen Preiseinbrüche in der Fläche beobachten können, sehen wir doch, dass sich der Markt wandelt“, erläutert Kellner und ergänzt. „Im Durchschnitt steigen die Preise langsamer oder stagnieren. Sieht man sich aber einzelne Angebote an und spricht mit Eigentümern und Maklern wird klar: Die Preisabschläge, mit denen Verkäufer derzeit rechnen müssen, sind deutlich höher als das, was anhand von Preisstatistiken bisher ersichtlich wird.“ Käufer profitieren zunehmend von mehr Angebot und mehr Spielraum bei den Preisverhandlungen.

Welche Regionen jetzt günstiger werden

Vor allem im Landkreis Vorpommern-Greifswald können sich Kaufwillige im ersten Halbjahr über fallende Preise freuen. Dort allein fielen die Preise in über 60 Orten leicht. In Hinrichshagen sanken die Quadratmeterschätzwerte sogar um fünf Prozent auf rund 2.793 Euro. Im Kreis Rostock stagnierten die Preise im Durchschnitt und pendelten sich im zweiten Quartal auf 2.474 Euro pro Quadratmeter ein. In Rostock selbst stiegen die Quadratmeterschätzwerte im zweiten Quartal ebenfalls nur leicht um ein Prozent auf rund 3.033 Euro.

Entspannung an der Ostsee in Sicht

Bis das Immobilienpflaster auf den begehrtesten Märkten sichtbar abkühlt, müssen sich Käufer zwar noch etwas gedulden, doch der rasante Höhenflug ist zunächst einmal gestoppt. Laut Scoperty-Analysen sind die Immobilienwerte im zweiten Quartal im Kreis Vorpommern-Rügen um drei Prozent gestiegen. Im ersten Quartal gab es noch Preissprünge von durchschnittlich acht Prozent. Aktuell wird der Quadratmeter Wohneigentum in der Region auf 2.902 Euro geschätzt. Wenig beeindruckt vom veränderten Zinsumfeld zeigt sich der Schweriner Markt. Im zweiten Quartal gingen die Quadratmeterschätzwerte in der Hauptstadt noch einmal um vier Prozent nach oben auf rund 2.306 Euro. Im ersten Quartal waren es rund fünf Prozent Wertzuwachs.   „Obwohl auch die besonders begehrten Regionen von aktuellen wirtschaftlichen und politischen Geschehnissen auf mittlere Sicht nicht verschont bleiben werden, gibt es immer nach wie vor Immobilien, die extrem begehrt sind. Die Urlaubsziele an der Ostsee gehören definitiv dazu, ob die Wachstumsbremse hier also länger angezogen wird, bleibt abzuwarten“, sagt der Immobilienexperte Kellner. In den nächsten Monaten wird sich nach seinen Worten zeigen, wie viele Käufer angesichts steigender Finanzierungskosten mittel- und langfristig in der Lage sein werden, beim aktuellen Marktniveau Wohneigentum zu finanzieren. Bei Kreditzinsen um drei Prozent sind die Kaufpreise für Normal- und Besserverdiener kaum mehr zu stemmen. Denn: Je teurer die Kaufpreise, desto spürbarer steigen die Kreditraten. Hinzu kommen Inflation und steigende Energiekosten, die auf die Haushaltskasse und das damit für eine Finanzierung verfügbare Geld schlagen. Anders noch zu Jahresbeginn, als Kreditzinsen um ein Prozent für geringe Kreditraten gesorgt haben.

Aktuelle Quadratmeterschätzwerte und Preistrends für alle Gemeinden und Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern sowie mehr als 10.000 Gemeinden in ganz Deutschland hat Scoperty in einer interaktiven Karte zur Verfügung gestellt:
Immobiliendaten Mecklenburg-Vorpommern
Immobiliendaten Deutschland
Über Scoperty
Aktueller, transparenter, intelligenter: Scoperty ist die Immobilienplattform für das 21. Jahrhundert. Mit Schätzwerten und adressgenauen Informationen zu mehr als 35 Millionen Wohnimmobilien in ganz Deutschland macht das Unternehmen Immobilienwerte für alle sichtbar. Eigentümer können auf www.scoperty.de ihr gesamtes Immobilienportfolio oder ihr Eigenheim digital managen – Wertentwicklung, Vergleichsobjekte, Nachfrage und Renditepotenzial auf einen Blick.

Scoperty schafft so Mehrwerte für smarte Eigentümer, die ihre Immobilien-Assets aktiv gestalten wollen oder Wohneigentum verkaufen möchten. Auf dem Marktplatz von Scoperty treffen sie auf Käufer und erhalten smarte Tools an die Hand für ihre Immobilientransaktion. Scoperty ist ein Gemeinschaftsunternehmen der ING Bank N.V. und Sprengnetter. Mehr Informationen: www.scoperty.de
 

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