Mitarbeiter ins Büro locken: So lautet auch 2025 das oberste Credo von Unternehmen, Entwicklern und Architekten. Mit diesen fünf Design-Trends wird das Office intelligenter, grüner, bunter und menschlicher denn je.
München, 3. Februar 2025. Die Arbeitswelt wird auf den Kopf gestellt, und zwar in bester Absicht. Design- und Konzeptionsexperten wie Dina Andersen, Mastermind hinter der Innenarchitektur des Weissen Quartiers, sind sich einig: Das Büro wird 2025 mehr denn je zum inspirierenden Arbeitsort. Doch der Expertin zufolge gelingt das nur, indem Erlebnisräume externalisiert und Mitarbeiter durch Material, Farben und Muster begeistert, inspiriert sowie unterstützt werden. Die folgenden fünf Design-Trends zeigen, wo die Reise 2025 hingeht.
Nr. 1: Externalisierung: Weniger ist mehr – Gemeinschaftsflächen als Gamechanger
Bällebad, Kicker, Konferenz- und Teamwork-Räume waren gestern. Sie verwandeln Arbeitsumgebungen in dreidimensionale Konzentrationsschwierigkeiten. 2025 geht der Trend daher zur Büro-Entschlackungskur. Die Unternehmen entdecken: Nicht jede Funktion muss in den eigenen vier Bürowänden stattfinden. „Viele Unternehmen versuchen, alle Funktionen in ihre eigenen Flächen zu integrieren, was diese unruhig und unübersichtlich macht“, erklärt Dina Andersen. Die Lösung: Begegnungsräume, Meeting-Zonen und Wohlfühlflächen in gemeinsam genutzten Bereichen externalisieren. Das spart Geld, da die Bereiche nicht in der angemieteten Fläche integriert sein müssen und flexibel hinzugebucht werden können. Im Weissen Quartier ist das bereits Realität: Das einladende Conference-Center Mindgarden in Club-Atmosphäre, die Gemeinschaftsdachterrasse Skygarden mit Alpenblick und die Barista-Bar schaffen zusätzlichen Räume für Kreativität und Austausch – ohne die Büroflächen zu überfrachten.
Nr. 2: Smart Office: Wenn Möbel schlauer sind als so mancher Chef
Intelligente Büromöbel machen 2025 das Rennen. Mit sensorischen Technologien ausgestattetes Mobiliar erkennt nicht nur ungünstige Sitzhaltungen. Es gibt zugleich in Echtzeit Aufschluss über die Raumbelegung. Was Betriebsräte freuen dürfte: vor allem Ergonomie wird dadurch zum Kinderspiel. Stühle, die Haltungsschäden vorbeugen, und Schreibtische, die subtil zur Bewegung animieren, sind nicht nur Grundlage des Activity-based-Working, sondern eines gesunden Arbeitsplatzes. Thomas D. Sterk, Leiter Vermietung der Allgemeinen SÜDBODEN, sieht darin die Zukunft: „Die Mehrkosten für Unternehmen in der Büroplanung und -umsetzung machen sich sofort bezahlt. Das Büro wird von einer starren Arbeitsumgebung in einen dynamischen, intelligenten Raum transformiert, der Produktivität und Effizienz fördert. Mitarbeiter kommen gerne an einen Ort, an dem man sich wohlfühlt und der eine Plattform zum vernetzen bietet.“
Nr. 3: Nachhaltigkeit: Mehr als ein Lippenbekenntnis
Grün ist keine Farbe, sondern eine Bewegung. Nachhaltigkeit ist auch 2025 ein Kernkriterium in der Umsetzung von Bürokonzepten – innen wie außen. Während Recycling-Möbel, das papierlose Büro sowie Energieeffizienz im Gebäudeinneren dominieren, steht die in der Büro- beziehungsweise Gebäudematerie gebundene graue Energie weiterhin im Fokus. Das oberste Credo lautet daher 2025: CO2-Emissionen reduzieren, wo es nur geht. „Clevere Begrünungskonzepte, energie-effiziente Systeme und ressourcenschonende Materialien sind keine Option mehr – sie sind Pflicht. Gleichzeitig sollten die Menschen jedoch das Bewusstsein für ein schön designtes Büro nicht verlieren“, sagt Andersen.
Nr. 4: Biophilic Design: Wenn Natur Büros zum Blühen bringt
Schluss mit sterilen Arbeitsumgebungen: Biophilic Design erobert die Bürowelt weiterhin im Sturm. „Pflanzen, natürliche Materialien und Lichtkonzepte sind nicht nur hübsch anzusehen. Sie steigern nachweislich die Luftqualität, Kreativität und das Wohlbefinden“, erklärt Andersen. Dafür müsse man das Office nicht gleich in einen Dschungel verwandeln. „Vielmehr reicht es, grüne Oasen zu schaffen, die eine Rückzugsmöglichkeit darstellen“, fügt Andersen hinzu. Im Weissen Quartier hat die Architektin mit dem Mindgarden einen solchen Ort geschaffen. Das Conference-Center präsentiert sich als grüne Oase mit biophilen Elementen, die Mitarbeiter in einen Modus maximaler Wachsamkeit und Inspiration versetzen.
Nr. 5: Inklusives Arbeitsplatzdesign: Gelebte Diversity
Inklusion wird 2025 zum Gestaltungsprinzip. Barrierefreiheit wird neu gedacht – nicht als Zusatz, sondern als integraler Bestandteil des Designs. „Diversity wird oft nur in Richtung von Kultur und Geschlechteridentitäten gedacht. Vergessen wird dabei, dass es noch viel mehr Menschen gibt, die inkludiert werden möchten und müssen. Unternehmen, die Diversity authentisch leben möchten, müssen bereits in der Büroplanung beginnen und Gebäude wie Office inklusiv denken“, sagt Andersen. Flexible Arbeitszonen, modulare Möbel und Räume eben den Weg, um die verschiedensten Arbeitsstile und Bedürfnisse zu berücksichtigen.