10.08.2022 |

Immobilienpreise in Brandenburg gehen trotz Zinsanstieg weiter nach oben

Pressetext Pressetext als .txt

(Potsdam / München 16. August). Die Immobilienpreise für Wohneigentum in Brandenburg sind im zweiten Quartal 2022 noch einmal leicht gestiegen. Im Landesschnitt kostet der Immobilienquadratmeter im zweiten Quartal 2022 mittlerweile 2.652 Euro und ist damit etwa vier Prozent teurer als im ersten Quartal (2.539 Euro). Nach Sachsen ist Brandenburg damit bundesweiter Spitzenreiter, was den Preisanstieg angeht. Das geht aus dem aktuellen Immobilienmarktbericht von Scoperty (www.scoperty.de) hervor. Da die absoluten Kaufpreise im Vergleich zu anderen Bundesländern in Brandenburg noch immer niedrig sind, wirkt sich die von den Notenbanken im Zuge der Inflationsbekämpfung herbeigeführte Zinswende bisher nur langsam und lokal unterschiedlich am brandenburgischen Immobilienmarkt aus.

In einigen Orten des Bundeslandes gehen die Objektpreise laut Scoperty dennoch bereits leicht zurück. In Bad Freienwalde im Märkisch-Oderland sanken die Preise um durchschnittlich drei Prozent im Vergleich zum Jahresbeginn auf 1.528 Euro pro Quadratmeter. Die stärksten Preisanstiege lassen sich im zweiten Quartal im Landkreis Oberspreewald beobachten. Dort zogen die Preise ungeachtet des veränderten Zinsumfelds und der wirtschaftlichen Lage um rund zehn Prozent an, nachdem sie im ersten Quartal zunächst kaum merklich um ein Prozent gestiegen waren.

„Steigende Zinsen, höhere Energiekosten und eine zunehmende Inflation gehen am Immobilienmarkt nicht spurlos vorbei. Was Experten bereits seit letztem Jahr immer wieder prognostiziert haben, kommt allerdings nur langsam auf dem brandenburgischen Immobilienmarkt an, denn dieser ist nach wie vor sehr begehrt und kommt von einem verhältnismäßig niedrigen Preisniveau im Vergleich zu Berlin oder anderen Ländern. Die Zinsen für Darlehen haben sich zwar seit Jahresanfang verdreifacht. In absoluten Zahlen erhöhen sich die monatlichen Kreditraten dadurch jedoch vor allem in den teuren Metropolen merklich, wo Kaufende plötzlich hunderte oder tausende Euro mehr pro Monat aufbringen müssen. In Brandenburg macht sich der Zinsanstieg für Kaufende weniger bemerkbar, der Druck auf Verkäufer und die Preise ist damit noch nicht so stark“, sagt Stefan Kellner, CEO von Scoperty. In elf Gemeinden im Land sind die Preise laut Scoperty im zweiten Quartal leicht zurückgegangen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum – also im ersten und zweiten Quartal 2021 – gab es Preisrückgänge in genauso vielen Orten. „Obwohl wir noch keine großen Preiseinbrüche in der Fläche beobachten können, merken wir doch, dass sich der Markt in einigen Teilen der Republik wandelt“, erläutert Kellner und ergänzt: „Vor allem in Ländern, die bereits sehr teuer waren oder teilweise überdurchschnittlich hohe Preisanstiege zu verzeichnen hatten, ist der rasante Anstieg vorerst ausgebremst. In Brandenburg macht sich das bisher nicht großflächig bemerkbar. Sieht man sich aber einzelne Angebote an und spricht mit Eigentümern und Maklern wird klar: Die Preisabschläge, mit denen Verkäufer derzeit rechnen müssen, sind deutlich höher als das, was anhand von Preisstatistiken ersichtlich wird.“

Welche Regionen jetzt günstiger werden

Rund um die Oder dürfen Kaufwillige sich vorsichtige Hoffnungen auf ein Ende des Preisbooms machen. Im Oder-Spree-Kreis und Märkisch-Oderland gingen die Preise im ersten Halbjahr um jeweils zwei Prozent nach oben und liegen aktuell bei 2.507 Euro pro Quadratmeter im Oder-Spree-Kreis bzw. 2.732 Euro im Märkisch-Oderland. Vom vierten Quartal 2021 zum ersten Quartal 2022 hatte sich der Quadratmeterschätzwert in diesen Regionen noch um jeweils rund sechs Prozent verteuert. Günstigster Landkreis bleibt der Elbe-Elster-Kreis mit 1.160 Euro pro Quadratmeter. Hier gingen die Preise im zweiten Quartal rund sechs Prozent nach oben.

Große Schwankungen im Spreewald

In den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz, Dahme-Spreewald und Spree-Neiße sind die Quadratmeterschätzwerte für Wohnimmobilien auf Achterbahnfahrt. Ging es 2021 noch kräftig nach oben – zwischen 16 und 21 Prozent – stagnierten die Preise Anfang des Jahres fast bei einem Wachstum von rund einem bis maximal zwei Prozent. Im zweiten Quartal 2022 ging es dann entgegen der aktuellen Trendwende um bis zu zehn Prozent im Landkreis Oberspreewald-Lausitz nach oben. Die Region ist brandenburgischer Spitzenreiter in Sachen Wertzuwachs und kommt auf Quadratmeterpreise von rund 1.605 Euro. Im Kreis Dahme-Spreewald stiegen die Preise um sieben Prozent auf 3.057 Euro, im Kreis Spree-Neiße um denselben Wert auf 1.343 Euro.

In der Landeshauptstadt Potsdam blieb der Preisanstieg seit Jahresbeginn konstant bei vier Prozent. Der Quadratmeter Wohneigentum wird hier laut Scoperty aktuell auf rund 4.576 Euro taxiert. „Obwohl auch der Brandenburger Markt von aktuellen wirtschaftlichen und politischen Geschehnissen auf mittlere Sicht nicht verschont bleiben wird, gibt es nach wie vor Immobilien, die extrem begehrt sind. Das Berliner Umland gehört definitiv dazu“, sagt der Immobilienexperte Kellner. In den nächsten Monaten wird sich nach seinen Worten zeigen, wie viele Käufer angesichts steigender Finanzierungskosten mittel- und langfristig in der Lage sein werden, beim aktuellen Marktniveau Wohneigentum zu finanzieren. Bei Kreditzinsen um drei Prozent sind die Darlehen für teure Wohnungen und Häuser für Normal- und Besserverdiener kaum mehr zu stemmen. Anders noch zu Jahresbeginn, als Kreditzinsen um ein Prozent für geringe Kreditraten gesorgt haben.

Aktuelle Quadratmeterschätzwerte und Preistrends für alle brandenburgischen Gemeinden und Landkreise sowie mehr als 10.000 Gemeinden in ganz Deutschland hat Scoperty in einer interaktiven Karte zur Verfügung gestellt:
Immobiliendaten Brandenburg
Immobiliendaten Deutschland
Über Scoperty
Aktueller, transparenter, intelligenter: Scoperty ist die Immobilienplattform für das 21. Jahrhundert. Mit Schätzwerten und adressgenauen Informationen zu mehr als 35 Millionen Wohnimmobilien in ganz Deutschland macht das Unternehmen Immobilienwerte für alle sichtbar. Eigentümer können auf www.scoperty.de ihr gesamtes Immobilienportfolio oder ihr Eigenheim digital managen – Wertentwicklung, Vergleichsobjekte, Nachfrage und Renditepotenzial auf einen Blick.

Scoperty schafft so Mehrwerte für smarte Eigentümer, die ihre Immobilien-Assets aktiv gestalten wollen oder Wohneigentum verkaufen möchten. Auf dem Marktplatz von Scoperty treffen sie auf Käufer und erhalten smarte Tools an die Hand für ihre Immobilientransaktion. Scoperty ist ein Gemeinschaftsunternehmen der ING Bank N.V. und Sprengnetter. Mehr Informationen: www.scoperty.de
 

Kontakt

Franziska Kegel

Pressekontakt Agentur 

SCRIVO Communications
Franziska Kegel
Tel: +49 (0)89 45 23 508-19 
E-Mail: franziska.kegel@scrivo.de

Lachnerstraße 33
80639 München
Web: www.scrivo.de