08.02.2023 | 1 Bild

Labormädchen für alles

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(Hamburg, 08.02.2023). 2020 brachte der Puppenhersteller Mattel eine Barbie-Spielzeugpuppe der Oxford-Pionierin und Vakzin-Professorin Sarah Gilbert auf den Markt, um weibliche Forscherinnen bereits im Kinderzimmer sichtbar zu machen. Kinder können mittlerweile nicht nur mit der Covid-Kämpferin spielen, sondern ebenso mit der Astronautin Samantha Christoforetti oder der Biomedizin-Forscherin Jaqueline Goes. Die Generation der Kinder, die heute zu Barbie greift, hat heute bessere Chancen, Frauen und damit sich selbst in Zukunft nicht nur in stereotypischen Frauenberufen zu verorten – sondern in Wissenschaft und Forschung. Denn: Laut einer MINT-Umfrage, die Starlab International unter 1.000 Jugendlichen in Deutschland durchgeführt hat, gaben 43,1 Prozent der Mädchen an, dass sie bei der Berufswahl durch Impulse aus der eigenen Kindheit wie Spielzeuge, Bücher oder Idole beeinflusst wurden.

Niedriger Frauenanteil in Forschung

Bis sich das ändert, könnte noch etwas Zeit vergehen. Laut dem UNESCO-Institut für Statistik liegt der weltweite Frauenanteil in der Forschungs- und Entwicklungsarbeit bei unter 30 Prozent. Das wirkt sich auf die Berufswünsche vieler junger Menschen aus, wie aus der MINT-Umfrage weiterhin hervorgeht. Auf die Frage ‚Was wolltest du als kleines Kind unbedingt werden?‘ gaben gerade einmal 20 von heute 498 jungen Frauen den Berufswunsch Wissenschaftlerin (4 Prozent) und 5 Frauen den Berufswunsch Laborantin (1 Prozent) an.

Unwissenheit über Berufsbilder

„Viele Jugendliche haben keine genauen Vorstellungen von Laborberufen und der damit verbundenen Arbeit. Hinzu kommen gravierende Geschlechterunterschiede und Vorurteile“, sagt Klaus Ambos, Geschäftsführer bei Starlab International. Junge Frauen haben selbst gut drei Jahre nach der Pandemie oft falsche Vorstellungen von der Laborarbeit. Knapp zwei Drittel (64,7 Prozent) der Teilnehmerinnen denken, sie analysieren Blut und Urin in einer Arztpraxis – während dies nur knapp jeder zweite Mann denkt. Mehr als jede zweite Frau (52,8 Prozent) meint, sie weise im Labor vor allem Mikroben im Trinkwasser nach (Männer: 44,3 Prozent). 37,9 Prozent der Frauen denken, dass sie im Labor nur PCR-Tests auswerten – bei den jungen Männern sind es nur 31,5 Prozent.

Junge Frauen oft von eigenen Erfahrungen geprägt

„Das Problem ist, dass die meisten Menschen in typischen Situationen wie beim Arzt eher mit Assistentinnen in Berührung kommen. Das prägt besonders bei jungen Frauen ein Bild im Kopf. Sie sehen damit aber nur einen Bruchteil der realen Arbeitswelt und Berufe – diese finden außerhalb der Praxis in Laboren statt und gehen über die Analyse von Urin und Blutproben hinaus“, sagt Klaus Ambos mit Blick auf die vielfältigen Tätigkeiten und Facetten in Laboren oder anderen wissenschaftlichen Einrichtungen. So können sich zwar 18,9 Prozent der Mädchen einen Laborberuf für sich vorstellen. Dennoch finden 8,4 Prozent der Mädchen, der Job an der Pipette sei eher etwas für Jungs. Hingegen sind junge Männer der Meinung, der Laborjob sei sowohl etwas für Männer (16,9 Prozent) als auch für Frauen (18,7 Prozent).

326.000 Experten und Expertinnen fehlen

Laut Starlab-Chef Klaus Ambos muss sich nicht nur die Sichtbarkeit ändern, damit künftig beide Geschlechter MINT-Berufe anstreben. In Deutschland fehlen laut Angaben des jüngsten MINT-Reports 326.100 Spezialisten und Spezialistinnen. Das betrifft sowohl Auszubildende als auch Akademiker und Akademikerinnen. „Das MINT-Defizit bei Jugendlichen an sich ist schon gefährlich. Hinzu kommt der Geschlechter-Gap, der auf Erziehung und fehlende Berührungspunkte zurückzuführen ist. Viele Frauen, die eigentlich MINT-Potenzial haben, haben falsche oder ungenaue Vorstellungen von MINT-Karrieren“, sagt Klaus Ambos. Nach seinen Worten beginnt diese Prägung im Elternhaus und zieht sich durch die Schullaufzeit. Laut Analyse halten sich nämlich ebenso viele Mädchen (22,3 Prozent) wie Jungs (21,3 Prozent) aufgrund ihrer guten Noten für einen Laborberuf geeignet. Knapp 30 Prozent der Jungen und Mädchen interessieren sich nach eigenem Bekunden für einen naturwissenschaftlichen Job. Und mehr als zwei Drittel der Mädchen (72,9 Prozent) und Jungs (69,1 Prozent) behaupten sogar, dass ihnen eine entsprechende Arbeit Spaß bereiten würde. Allerdings gelingt nur den wenigsten der Jugendlichen im Allgemeinen und jungen Frauen im Speziellen der Sprung in die MINT-Karriere.

Einflussfaktoren bei der Berufswahl der Jugendlichen

Laut der Starlab Auswertung treffen 74,9 Prozent der weiblichen Befragten ihre Berufswahl aufgrund persönlicher Interessen und Neigungen. Knapp die Hälfte (48,6 Prozent) gibt an, durch die Familie beeinflusst zu werden. Auf den Plätzen drei und vier rangieren dagegen Impulse aus der Kindheit in Form von Büchern, Idolen und Spielzeugen (43,1 Prozent) sowie die Schule (41,9 Prozent). Klaus Ambos: „Neben dem richtigen Spielzeug braucht es Impulse aus dem Elternhaus, der Schule und auch der Wirtschaft, die die Bandbreite der MINT-Berufe sichtbar macht und insbesondere Mädchen nicht nur an einem Tag des Jahres inspiriert.“

Über die Umfrage

Die Umfrage wurde im März 2022 von dem mit ISO 20252 zertifizierten Panelanbieter Cint durchgeführt. Cint verfügt über das weltweit größte Panelisten-Netzwerk für digitale, umfragebasierte Forschung, das aus über 149+ Millionen aktiven Teilnehmenden in mehr als 130 Ländern besteht. Im Rahmen der Befragung wurden 1.000 Jugendlichen (498 weibliche, 489 männliche und 13 diverse Befragten) aus Deutschland zwischen 16 und 19 Jahren befragt.

 

Über Starlab

Die Starlab International GmbH ist eine Life Science-Unternehmensgruppe. Sie ist spezialisiert auf die Herstellung und den Vertrieb von Laborprodukten – mit Schwerpunkt auf Liquid-Handling. Die Firma ist in Deutschland, mit Hauptsitz in Hamburg, der Schweiz, Frankreich, Italien und dem Vereinigten Königreich vertreten, sowie durch europaweite Distributoren. Das Produktportfolio umfasst Labor-Verbrauchsmaterial wie Pipettenspitzen, Einkanal- und Mehrkanal-Pipetten, Zellkultur- und PCR-Verbrauchsartikel, Nitril- und Latex-Handschuhe sowie Instrumente für den allgemeinen Laborbedarf. Ein Pipetten-Service für Fabrikate aller Hersteller rundet das Angebot ab. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen richtet sich Starlab an Forschungseinrichtungen im öffentlichen Sektor wie biologische und medizinische Institute, Universitäten und Krankenhäuser sowie an Unternehmen in den Bereichen der Life Sciences. Der Erfolg basiert auf kundenorientierter Lösungsexpertise und langjähriger Erfahrung bezüglich Liquid-Handling-Einmalprodukten. Mit TipOne® gehört Starlab weltweit zu den führenden Anbietern von Pipettenspitzen. Dabei stehen Qualität, Service und Preis stets im Mittelpunkt. 
Mehr Informationen unter: starlabgroup.com 

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