07.04.2022 |

Wirtschaftsminister Habeck signalisiert weitere Unterstützung für H2Global-Stiftung

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Hamburg/Berlin/Leipzig (08. April 2022). An diesem Freitag haben sich Stifter und Vorstand der H2Global-Stiftung im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit Minister Robert Habeck getroffen, um über den zeitnahen Import von grünem Wasserstoff und seinen Derivaten zu sprechen. Dies soll mit dem von der Bundesregierung geförderten Instrument H2Global umgesetzt werden. „Unser Ziel ist es, den Markthochlauf für grünen Wasserstoff in der gesamten Europäischen Union weiter zu beschleunigen. Die anhaltend enge Zusammenarbeit mit dem Minister und dem BMWK erlaubt es uns, mit großen Schritten Richtung klimafreundliche Energieversorgung zu gehen“, sagt Dr. Axel Wietfeld, Vorsitzender der H2Global-Stiftung und CEO der Uniper Hydrogen GmbH.

Die Bundesregierung fördert das Modell bereits mit der im Dezember 2021 bereitgestellten Summe von 900 Mio. Euro. Bei einem Treffen mit Vertretern der H2Global-Stiftung an diesem Freitag hat Minister Habeck die Unterstützung durch das BMWK erneut bekräftigt: „Das deutsche Dekarbonisierungsziel ist nach wie vor zentral für die mittel- und langfristige Ausrichtung der Klima- und Energiepolitik der Bundesregierung. Durch den russischen Krieg gegen die Ukraine sind wir nun mehr denn je zu schnellem und konsequentem Handeln gezwungen“, so Habeck. „Wir brauchen jetzt jeden Hebel, um unsere Energieversorgung sicherer und gleichzeitig nachhaltiger zu gestalten. H2Global ist dafür ein innovatives und effizientes Instrument, das den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft voranbringen wird.“

Markus Exenberger, Vorstand der H2Global-Stiftung, fügt hinzu: „Angesichts der aktuellen globalen Lage sowie mit Blick auf die Klimaziele ist es umso wichtiger, die Energieversorgung mit grünem Wasserstoff möglichst schnell voranzutreiben und einen Markt für Wasserstoff und seine Derivate in Deutschland und Europa zu etablieren.“ „Aus geopolitischer Sicht bietet H2Global einen wichtigen Hebel, um zügig fossile Brennstoffe zu substituieren und die Energielieferanten nach Europa zu diversifizieren“, ergänzt Vorstandskollegin Dr. Kirsten Westphal. 

Als gemeinnützige Stiftung mit mittlerweile mehr als 30 Mitgliedern aus der europäischen Industrie und Wirtschaft entwickelt H2Global gemeinsam mit dem BMWK marktbasierte Modelle, um u.a. den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft voranzutreiben und so einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Ein zentrales Instrument der Stiftung ist die ‚Hydrogen Intermediary Company‘, kurz HINT.CO. Das Modell erlaubt es Unternehmen bereits heute, in grünen Wasserstoff und seine Derivate zu investieren. „Wir haben aktuell eine hohe Differenz zwischen Nachfragepreis und Entstehungskosten für grünen Wasserstoff. Letztere werden künftig sinken, aber die Regulatorik ist noch unklar, woraus sich eine nicht vollständig kalkulierbare Investitionssituation für Unternehmen ergibt. Dies lässt sich mithilfe des H2Global-Mechanismus lösen, der durch die HINT.CO langfristige Abnahmeverträge und einen solventen Abnehmer sichert“, erklärt Timo Bollerhey, Geschäftsführer der HINT.CO GmbH. 

Über H2Global
Über H2Global
Ziel der H2Global-Stiftung ist die Förderung des Klima- und Umweltschutzes. Ein Element zur Erreichung des Stiftungszwecks ist die Erprobung eines effizienten Förderprogramms für einen zeitnahen Markthochlauf und Import von grünem Wasserstoff und Power-to-X-Produkten (PtX). Der Fördermechanismus ermöglicht erstmalig einen wirtschaftlichen, nachhaltigen Betrieb von PtX-Anlagen und erlaubt somit den nun erforderlichen industriellen Markthochlauf. Damit unterscheidet sich H2Global von bisherigen Investitionsförderprogrammen, die in erster Linie eine Investitionssubventionierung leisten, um PtX-Technologien zu entwickeln und zu erproben. Zur effizienten und marktwirtschaftlichen Förderung des Hochlaufs einer grünen Wasserstoffwirtschaft erfolgt im Rahmen von H2Global die Preisfindung über ein Doppelauktionsmodell. Der niedrigste Angebotspreis und der höchste Verkaufspreis erhalten jeweils den Zuschlag. So fällt die auszugleichende Preisdifferenz so gering wie möglich aus. Durch eine Fristendivergenz bei den Ankaufs- und Verkaufsverträgen kann der Intermediär auch von möglichen Preissteigerungen der verkauften Produkte profitieren – dies verringert den Bedarf an staatlicher Förderung und ist somit potentiell deutlich effizienter als bisherige Förderinstrumente. Der Ankauf von grünem Wasserstoff und wasserstoffbasierten PtX-Produkten schließt eine Lieferung nach Deutschland mit ein. Weitere Kriterien bei dem Zuschlag für den Aufkauf des grünen Wasserstoffs und dessen Derivate sind unter anderem von der Bunderegierung definierte Nachhaltigkeitsanforderungen und der Reifegrad der Projekte.
 
Weitere Informationen finden Sie unter https://www.h2-global.de/

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